Wow endlich geht es los! Um 8:30 Uhr werden wir abgeholt und zum Office der Agentur gefahren (obwohl wir das ganz ehrlich auch einfach hätten laufen können^^). Dort lernen wir dann unseren Guide kennen. Er heißt Wilman und ist sehr nett. Normalerweise bestehen die Gruppen für die Touren aus 4-6 Personen, wir haben aber das Glück, dass wir ganz alleine in der Gruppe sind J Das ist wirklich richtig super, da wir dann eine höhere Chance haben Tiere zu sehen und den Guide ganz für uns alleine haben.
Wir sind mit einer Familie aus den USA zusammen auf dem Boot. Es ist ein Ehepaar mit zwei Kindern (11 und 13 Jahre) und die Oma mit 77 Jahren ist auch dabei ;) total verrückt – sehr nette und gebildete Menschen.
Nach etwa einer Stunde Fahrt, steigen wir das erste Mal aus. Wir laufen ein kurzes Stück und dürfen eine traditionelle bolivianische Dschungel-Community besuchen. Natürlich ist das eher für Touristen gemacht, die Einheimischen wohnen zwar tatsächlich dort, aber wir bleiben ein gute Stück entfernt – logisch, wer möchte denn, dass jeden Tag Touristen in’s eigene Dorf kommen und sich das anschauen ;)
Es ist eine traditionelle Saftpresse aufgebaut. Wir dürfen aus der Canja Frucht selbst Saft pressen (Video auf unserer Facebook-Page). Dies ist die Frucht aus der auch der Cachasse Schnaps gemacht wird, den man normalerweise für Caipirinha verwendet. Wenn man den selbstgemachten Saft etwa eine Stunde stehen lässt, wird dieser schon zu Schnaps :O zum Glück haben wir den Saft gleich getrunken, sonst wären wir ganz schön angeheitert zurück aufs Boot gekommen ;)
Anschließend sind wir weitere 2 Stunden mit dem Boot unterwegs, bis wir unsere Lodge erreichen. Es gibt gleich eine Begrüßungs-Erfrischung, wir glauben es war Grapefruit Limo. Danach bringen wir unser Gepäck auf’s Zimmer. Das Zimmer ist eigentlich für 6 Personen ausgelegt, aber wir haben wieder Glück und haben das Zimmer für uns alleine. Schlag auf Schlag geht es weiter mit Mittagessen. Es gibt Rindfleisch in Paprika-Soße mit Reis, Yuka und Gemüse und hat wirklich fantastisch geschmeckt. Nach dem Mittagessen ist erstmal bis 15:00 Uhr Siesta. Wir legen uns auch etwas hin, da die Hitze und ganz schön müde macht ;)
Am Nachmittag geht es dann auf in den Dschungel. Wilman weiht uns ein, bevor wir losmaschieren: „ So now, Jessica, be careful fort he walk. Don’t touch the leafe, don’t touch the stick“. Lustigerweise hat er immer nur JJ’s Namen erwähnt, Mr. seinen aber so gut wie nie ;)
Wir laufen also ganz leise etwa 3 Stunden im Dschungel umher. Wir haben Frösche, Ameisen, Termiten, einen Tucan (Vogel) und Wildschweine gesehen. Außerdem erklärt uns Wilman verschiedene Dinge zu den Pflanzen im Dschungel. Welche Pflanzen giftig sind, welche Bäume in Symbiose mit Ameisen leben, aus welchen Blättern rote Farbe gewonnen wird und welche Baumharz als Kleber verwendet werden kann. Wir sehen unter anderem den Kauchuch Baum und weitere Baumarten, die gut für die Haare sind oder wo die Rinde für Magenbeschwerden verwendet wird. Der Dschungel bietet eine komplette Apotheke ;) Nachdem es so heiß ist, machen wir zwischendurch eine kurze Pause und Wilman macht aus einem Palmwedel einen Fächer für JJ.
Nach der langen Tour kehren wir zurück zur Lodge und es gibt bald schon Abendessen. Es gibt ein Buffet mit Cut Fish, Reis, Yuka-„Pommes“, Gemüse und Nudeln mit Fleisch.
Kurz darauf brechen wir nochmal auf in den Dschungel. Wir gehen etwa eine halbe Stunde im Dunkeln durch den Regenwald und halten Ausschau nach Spinnen und Schlangen. Wir sehen eine rießen „Tarantula“ (Vogelspinne) an einer Palme sitzen. Unser Guide sagt nur ganz trocken: „This is a small one – where is the Mama?“ und fuchtelt mit der Taschenlampe am Boden umher. Leider oder zum Glück finden wir die Mama nicht ;)
Erschöpft fallen wir in unser vom Moskitonetz geschütztes Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.
Mr.JJ
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