Am dritten Tag fahren wir aus der Salzwüste raus und fahren durch die karge Landschaft Uyuni’s. Wir fahren durch den Nationalpark „Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa“. Wir schauen uns auf dem Weg durch den Park diverse Lagunen an, kuriose Steinformationen und sehen gefühlt tausende von Flamingos! Es ist wirklich ein tolles Erlebnis! Hier gibt es eine Lagune nach der anderen und eine ist schönes als die andere. Das beste kommt natürlich auch hier zum Schluss: die Laguna Colorado. Eine Laguna mit rotem Wasser! Das Wasser ist anscheinend auf Grund von speziellen Algen (Mineral porax) rot gefärbt. Die Flamingos interessiert das herzlich wenig, die sind an jeder Lagune vertreten und picken fleißig nach Krebsen. Die Flamingos sind nämlich deswegen rosa, weil sie so gut wie nur Krebse essen und sich die Farbe der Krebse auf die Flamingos überträgt.
Für dewn Nationalpark müssen wir natürlich auch wieder blechen - stolze 150 Bolis (knapp 20€) pro Person :O aber so ist das hier nun mal. Die Bolivianer haben verstanden, wie man mit der gegebenen Natur und Touristen Geld verdient ;)
Nachdem wir sehr viel mit dem Jeep unterwegs sind und oft anhalten, vergeht der Tag wie im Flug. An der Unterkunft angekommen, eröffnet uns Ochi, dass es hier nachts etwa -10 bis -15 Grad hat (und man bedenke, dass es hier nirgends eine Heizung gibt). Nunja, das heißt also nochmal mehr einpacken zum schlafen. Wir sind mittlerweile auch schon auf ca. 5.000 Metern angekommen, da wird es eben kalt.
Abends gibt es ausnahmsweise mal kein Fleisch zum Essen, sondern Spaghetti mit Zwiebeltomatensauce. Da heute unser letzter Abend ist, spendiert unser Guide uns eine Flasche Rotwein. Wir freuen uns total darüber, auch wenn das bei einer Gruppe von 6 Personen nur ein Glas pro Person ist ;) Wir erfahren vom einer anderen Reisegruppe, die einen englischsprachigen Guide haben, dass wir morgen an der Grenze noch Steuern bezahlen müssen :O das heißt also jetzt sparen, weil wir nicht mehr viel Bolivianos abgehoben haben, da wir ja dann nach Chile weiterreisen. Also kein Bier mehr für Mr. Der liebe Andi, unser Schweizerischer Mitreisender, hat aber genug Bolivianos dabei und lädt uns auf ein Bier ein. Wir spielen Karten und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Als wir Richtung Zimmer gehen, fällt uns erst auf wie warm es in dem Gemeinschaftsraum war. In unserem Schlafsaal (wir schlafen zu fünft in einem Zimmer) hat es mit Sicherheit nicht mehr als -10 Grad :O es ist eisig kalt und wir packen uns noch dicker ein als die Tage zuvor. Wir überleben die Nacht, auch wenn JJ nicht gut schläft und zwischendrin trotz 2 Paar Socken, 2 Paar Hosen, drei Schichten T-shirts/Jacken, Mütze, Schal, Schlafsack und drei Wolldecken, friert. Morgen soll es sogar tagsüber so kalt bleiben, da wir mittlerweile auf über 5.000 Metern sind. Wir sind schon gespannt.
Mr.JJ
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